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Demokratische Schulentwicklung

Warum demokratische Schulentwicklung?

Das Ziel von Schulentwicklung ist die Verbesserung der Qualität einer Schule als Institution und des formellen Lernens. Demokratisch verfasste Schulentwicklung zielt im Besonderen auf einen demokratisch, partizipativ und inklusiv gestalteten Prozess der Personal-, Unterrichts- und Organisationsentwicklung, wobei die Entwicklung einer demokratischen Schulkultur und der Erwerb demokratischer Handlungskompetenz zentrale Ziele darstellen. Kennzeichnend für diese Prozesse sind:

  • Demokratische Schulentwicklung unterstützt Kinder und Jugendliche darin, die Umsetzung der Kinder- und Menschenrechte in der Demokratie als Lebens-, Gesellschafts- und Regierungsform einzufordern.
  • Allen an Schule beteiligten Personen wird ermöglicht, am Schulentwicklungsprozess teilzuhaben. Insbesondere die von Kindern bzw. Jugendlichen ausgehenden Impulse zur Veränderung und Innovation werden anerkannt und unterstützt.
  • Es werden Verfahren zur Schulentwicklung entwickelt, die eine Verantwortungsübernahme aller beteiligten Personen garantiert.
  • Die auftretenden Fortschritte einer Schulentwicklung werden in bestimmten Abständen von allen innerschulischen Gruppen und externen Prozessbegleitern gemeinsam begutachtet. Schule wird zu einer demokratischen Einrichtung.

Zur Förderung eines demokratischen Schulklimas sind Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Lehrerinnen und Lehrer auf die Mitwirkung von Eltern sowie Schülerinnen und Schüler angewiesen. Die folgenden Projekte bieten Möglichkeiten, diese als Partnerinnen und Partner in die demokratische Gestaltung der Schule einzubeziehen.

Elternmitwirkungsmoderatoren

Elternmitwirkungsmoderatoren konzipieren und führen selbstständig Seminare vor Eltern/Elternvertretern durch und unterstützen so die Elternmitwirkung auf Schul- und Kreisebene. Die drei Themenschwerpunkte sind »Rechte und Aufgaben von Elternvertretern«, »Elternmitwirkung bei der Erstellung des Schulprogramms« und »Elternarbeit auf breiten Schultern – Arbeit der Elternvertreter effektiver gestalten«. Die Arbeit erfolgt in der Regel im Team und ist ehrenamtlich:

www.elternmitwirkung-sachsen.de

Schülermitwirkungsmoderatoren

Das Projekt »Mitwirkung mit Wirkung« der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung bietet engagierten Schülerinnen und Schülern eine Ausbildung zum Schülermitwirkungsmoderator, um anschließend Mitwirkungsseminare vor Schülervertretungen zu halten und diese im Bereich Schülermitwirkungsmöglichkeiten fortzubilden (Peer-Education). Die Inhalte der Mitwirkungs-seminare sind u. a. Mitwirken in Gremien, Planen von Projekten des Schülerrats sowie Rechte und Pflichten von Schülervertretungen:

www.schuelermitwirkung.de

Peer Training Sachsen

»Peer Training Sachsen« ist ein Programm, welches Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren für ein vielfältiges und tolerantes Miteinander sensibilisiert. Ziel ist es, aktiv gegen Vorurteile und Diskriminierungen als Ausgangspunkt von Fremdenfeindlichkeit, Hass, Gewalt und Rassismus, zu wirken:

www.saechsische-jugendstiftung.de/peertraining

Vertrauenslehrerinnen und Vertrauenslehrer

Vertrauenslehrkräfte sind eine wichtige Schnittstelle zwischen Schülerrat und Schulleitung bzw. Kollegium und haben damit eine wichtige kommunikative Rolle inne. Somit erfordert das Amt als Vertrauenslehrkraft die Bereitschaft zur verlässlichen und motivierenden Begleitung des Schülerrates. Die regionalen Fortbildungsangebote der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung bieten Möglichkeiten der zentralen Vernetzung der Vertrauenslehrkräfte. In den Fortbildungsangeboten wird die eigene Rolle als Vertrauenslehrkraft geklärt, die Grundlagen zur Schülermitwirkung vermittelt und praktische Handlungstipps für das Agieren im Schulalltag erarbeitet.

Exemplarische Schulprojekte

Schule im Dialog Sachsen

Mit Schule im Dialog Sachsen unterstützt die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) Schulen dabei, ihre Diskussions-, Kommunikations- und Beteiligungskultur weiter zu entwickeln.

Schule im Dialog Sachsen basiert auf drei Bausteinen, die einzeln oder miteinander verknüpft abgerufen werden können: Bilden, Diskutieren und Moderieren. Um gemeinsam mit schulischen und außerschulischen Akteuren neue Lösungen zu entwickeln, Kooperationen zu initiieren und zu fördern, Menschen und Aktionen zu vernetzen, findet jährlich eine Vernetzungstagung statt:

www.slpb.de/veranstaltungen/auf-anfrage/schule-im-dialog-sachsen

Lernen durch Engagement

Lernen durch Engagement (engl. Service Learning) verbindet fachliches Lernen mit gesellschaftlichem Engagement, indem das erworbene Wissen aus dem Unterricht sofort für die Gemeinschaft außerhalb der Schule eingesetzt wird.

Der methodische Ansatz ist langjährig im In- und Ausland erprobt und weist zahlreiche positive Bildungseffekte, vor allem im Bereich sozial-emotionalen Kompetenzen auf. Die Koordinierungsstelle Lernen durch Engagement wurde 2019 auf Initiative des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus ins Leben gerufen. Sie berät und begleitet Lehrkräfte bei der Anwendung der neuen Lehr- und Lernform. Im Vordergrund steht die Weiterentwicklung einer demokratiefördernden und praxisnahen Lernkultur:

www.kle-sachsen.de

Deine Idee? Deine Schule. Deine Entscheidung!

Die Schülerinnen und Schüler bringen im Projekt Deine Idee? Deine Schule. Deine Entscheidung! ihre Ideen und Vorschläge zur Verwendung eines Budgets im Rahmen der Verbesserung der Schule oder des Schullebens ein. Sie lernen u. a. für ihre eigene Gestaltungsidee zu werben, andere hierfür zu gewinnen und den demokratischen Wahlprozess zu erproben. Damit eröffnet Deine Idee? Deine Schule. Deine Entscheidung! allen Schülerinnen und Schülern der teilnehmenden Schulen Möglichkeiten der Gestaltung und Mitbestimmung in ihrem Umfeld und macht für sie demokratische Prozesse erlebbar:

www.saechsische-jugendstiftung.de/programme-projekte/idee-schule-entscheidung

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