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Demokratiemodule - Förderung demokratischer Wertebildung im Unterricht

Das Projekt »Demokratieerziehung an sächsischen Oberschulen« ist Bestandteil des Handlungskonzepts zur Stärkung der demokratischen Schulentwicklung und politischen Bildung an sächsischen Schulen

»W wie WERTE« sowie eine Maßnahme im Gesamtkonzept gegen Rechtsextremismus der sächsischen Staatsregierung. Die Module, die die Orientierung an demokratischen Grundwerten hervorheben und zum Verständnis rechtsstaatlicher Prinzipien und politischer Prozesse  beitragen, wurden von einer Arbeitsgruppe unter Mitwirkung von Fachberaterinnen und Fachberatern der Oberschulen und den Vertreterinnen und Vertretern des SMJusDEG sowie der RAK konzipiert.

Übersicht zu den Demokratiemodulen

Übersicht zu den Demokratiemodulen © LaSuB

Die Umsetzung des Moduls »Umgang mit Wahrnehmung und Wahrheit« gewährt eine aktive Auseinandersetzung mit demokratischen Werten wie Gerechtigkeit, Freiheit, Respekt und Gleichheit in unserer Gesellschaft. Schülerinnen und Schüler sind aufgefordert, sich auf Grundlage humanitärer, emotionaler, aber auch rechtlicher und rationaler Überlegungen eine eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten. Diese Auseinandersetzung fördert den Erwerb und die Weiterentwicklung der sozialen Kompetenz, um für sich und andere Verantwortung übernehmen zu können und damit die Zivilgesellschaft zu stärken.

Die Wahrheitsfindung wird anhand einer simulierten Gerichtsverhandlung mit Unterstützung der Vertreterinnen und Vertretern der Justiz oder der Anwaltschaft auf der Grundlage der eigenen Wahrnehmungen durch die Schülerinnen und Schüler erlebt. Sie gewinnen somit einen Einblick in rechtliche Verfahren, die das Zusammenleben der Menschen im Sinne der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und den damit verbundenen Werten prägen.

Die Umsetzung findet idealtypisch in Kooperation mit Vertreterinnen und Vertretern der Justiz oder der Anwaltschaft statt. Die notwendigen Honorare und Reisekosten werden durch das Landesamt für Schule und Bildung übernommen.

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In der Umsetzung des Moduls »Menschenrechte und Verbrechen gegen die Menschlichkeit« werden die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Völkermord und Kriegsverbrechen in der Vergangenheit und in der Gegenwart konfrontiert und setzen sich damit kritisch auseinander. Am Beispiel sowjetischer Kriegsgefangener im Gefangenenlager in Zeithain erschließen sich die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe authentischer Quellen die Lebensbedingungen der vom Krieg betroffenen Menschen. Sie lernen die rechtlichen Regelungen zum Schutz von Menschen in Konflikten, wie z. B. die Genfer Konvention kennen und bewerten die Lebensbedingungen an diesem Maßstab. Anhand von aktuellen Beispielen wird den Schülerinnen und Schülern deutlich, dass Menschenrechtsverletzungen auch heute stattfinden. Sie erkennen, dass es nicht selbstverständlich ist, in Frieden zu leben und gewinnen die Einsicht, dass sie durch aktive Mitwirkung ein friedliches Zusammenleben nach der freiheitlichen demokratischen Grundordnung befördern.

Die Umsetzung kann unter Einbindung von Vertreterinnen und Vertretern der Justiz, der Anwaltschaft oder von Nichtregierungsorganisationen erfolgen. Die notwendigen Honorare und Reisekosten werden durch das Landesamt für Schule und Bildung übernommen.

Die Kosten für Fahrten zu den Gedenkorten des Lernens und Erinnerns werden vom Landesamt für Schule und Bildung übernommen, https://lernorte.eu/.

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Die Inhalte des Moduls »Wehrhafte Demokratie« fokussieren die Erfahrung und den Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF) im digitalen Raum.

Demokratie © Landesamt für Schule und Bildung

Die Schülerinnen und Schüler werden mit unterschiedlichsten Aspekten demokratiegefährdender Äußerungen und Verhaltensweisen konfrontiert. Das Unterrichtsmaterial zielt im Bereich der allgemeindidaktischen Prinzipien insbesondere auf die Lebenswelt- und Handlungsorientierung. Im Bereich der politikdidaktischen Prinzipien steht die Kontroversität im Fokus. Deutungen werden den Schülerinnen und Schülern nicht allgemeingültig präsentiert, sondern es werden verschiedene wissenschaftliche, gesellschaftliche und politische sowie juristische Deutungsangebote ermöglicht und diskutiert.

Das begleitende Arbeitsmaterial unterstützt auch digitale Lehr- und Lernformen und trägt dazu bei, Medienkritikfähigkeit zu entwickeln. Darüber hinaus werden Schülerinnen und Schüler befähigt, Auswirkungen demokratiefeindlicher Äußerungen zu verstehen, sich gegen demokratiegefährdende Einstellungen zu positionieren und Handlungsstrategien zu entwickeln.

YouTube-Video »Die Demokratie ist weiblich«

Link zum Abspielen des Videos ohne Nutzung der YouTube-Plattform (nocookie Variante, kein autoplay, keine related vidoes etc.):

Demokratie-Detektive im Einsatz - ein interaktives Lernspiel gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) © Landesamt für Schule und Bildung

Das interaktive Lernspiel »Demokratie-Detektive im Einsatz« ist ein durch die Lehrkraft zu begleitendes Gamification-Produkt auf Grundlage des analogen Unterrichtsmaterials »Wehrhafte Demokratie«. Die Inhalte wurden für eine adressatenorientierte digitale Lernspielumgebung adaptiert, ergänzt oder teilweise substituiert.  Die Durchführung des Lernspieles zielt neben dem Wissenserwerb auf den Erwerb von digitalen Medienkompetenzen sowie Werteorientierung.

Im Storytelling geht ist um eine Detektivgeschichte, die sich auf das Erleben eines Detektives mit Fällen konzentriert. Der Spielmechanismus sieht sowohl intuitives Agieren als auch konkretes Lösen von Fällen anhand verschiedener Aufgabenstellungen vor. Die Fälle zeigen authentische Situationen von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die im digitalen oder analogen Raum geschehen. Während des Spieles wird sich der Detektiv zu den Fällen verhalten, diese einordnen und abschließend Fähigkeiten für mögliche Handlungen bzw. Reaktionen erwerben.

Das Manual richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer an den Schularten Oberschule, Gymnasium und berufsbildenden Schulen, die das Lernspiel in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern umsetzen.

Als Browserspiel ist es insbesondere für die Anwendung auf iPads optimiert.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) Ableismus

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) Antisemitismus

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) Homophobie

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) Klassismus

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) Muslimfeindlich

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) Rassismus

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) Sexismus

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